Systemische Therapie ist eine psychotherapeutische Methode, die Probleme nicht als Eigenschaften einzelner Menschen, sondern als Ausdruck der Interaktionen und Beziehungen innerhalb eines Systems (z.B. Familie, Arbeitsplatz) betrachtet. Sie zielt darauf ab, diese Beziehungen zu verstehen und zu verändern, um die Probleme zu lösen. 

 

 

Einfach erklärt:

Statt nur auf die individuellen Probleme einer Person zu schauen, betrachtet die systemische Therapie, wie Menschen in ihrer Umgebung miteinander interagieren und wie diese Interaktionen die Probleme beeinflussen. Das Ziel ist es, nicht nur das Problem zu beheben, sondern auch die Beziehungen und das System zu verbessern, in dem das Problem auftritt. 

 

 

 

Im Detail:

 

 

  • Systemischer Ansatz:
    Die systemische Therapie geht davon aus, dass Menschen nicht isoliert sind, sondern in einem System von Beziehungen stehen. 
     
  • Beziehungsfokus:
    Die Therapie konzentriert sich auf die Kommunikation und die Wechselwirkungen zwischen den Mitgliedern eines Systems, um zu verstehen, wie diese zu Problemen beitragen können. 
     
  • Lösungsorientiert:
    Die systemische Therapie ist nicht nur problemorientiert, sondern auch lösungsorientiert. Das bedeutet, dass sie sich nicht nur mit den Problemen auseinandersetzt, sondern auch darauf fokussiert, wie die Probleme gelöst werden können und welche Ressourcen im System vorhanden sind, um dies zu erreichen. 
     
  • Systemische Familie:
    Eine Familie ist ein häufig behandeltes System, aber auch andere soziale Systeme wie Partnerschaften, Arbeitsgruppen oder Schulklassen können Gegenstand der systemischen Therapie sein. 
     
  • Methoden:
    Systemische Therapie kann verschiedene Methoden nutzen, wie z.B. Dialog, Skulpturen, Fragen oder die Arbeit mit Metaphern, um die Dynamik und die Beziehungen innerhalb des Systems zu verstehen und zu verändern.